Während der Konflikt in der Ukraine weitergeht, erblüht in der Stadt Brest in Finisterre eine Geste des Mitgefühls und der Solidarität. Dank unserer Zusammenarbeit mit den Stadtverwaltungen, haben 22 ukrainische Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren vom 1. bis 10. August 2023 in Brest Zuflucht gefunden. Diese 24. Initiative für Europa Prykhystok zielt darauf ab, den Kindern eine Pause von den Konflikten und Bombardierungen zu verschaffen, die ihr tägliches Leben in ihrem Heimatland unterbrechen.
Unser Programm Europe Prykhystok hat in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Brest diesen Aufenthalt organisiert. Das Ziel ist einfach und doch tiefgreifend: Die Kinder sollen sich für einen Moment von der angespannten Atmosphäre des Krieges lösen und während zehn Tagen einen Anschein von Normalität wiedererlangen.
Emilie Kuchel, stellvertretende Bürgermeisterin mit Zuständigkeit für Bildungspolitik und Koordinatorin dieser Initiative, betont: „Es ermöglicht ihnen, ihr Umfeld für zehn Tage zu verändern, wieder wie Kinder zu sein und den Krieg für eine Weile zu vergessen.“ In diesem Sinne wurden die jungen Ukrainer von der Stadt Brest herzlich und enthusiastisch empfangen.
Unter den Kindern, die aufgenommen wurden, brachten zwei ukrainische Mädchen ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass sie eine neue Umgebung erkunden konnten. Sie riefen begeistert aus: "Wir können es kaum erwarten, das Meer zu sehen und darin zu schwimmen!" Es ist ein verständlicher Wunsch, diese einmalige Gelegenheit zu nutzen, um sich zu entspannen und Spaß zu haben, weit weg von den Spannungen, die ihr tägliches Leben geprägt haben.
Parallel zu diesem Aufenthalt wird bereits eine neue Initiative für das kommende Schuljahr vorbereitet. Der transplantierte Kurs, der in Partnerschaft mit Brest organisiert wird, wird demnächst eine Gruppe von Schülern für eine außergewöhnliche schulische und soziale Erfahrung aufnehmen. Dieser Ansatz bietet den Kindern die Möglichkeit, sich mit einer anderen Umgebung zu erleben, voneinander zu lernen und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.
Diese Momente der Erholung und des Ausbruchs, obwohl sie sehr kurz sind, haben die Kraft, einen positiven und dauerhaften Einfluss auf das Leben dieser jungen Ukrainer zu haben. Diese Momente werden sie daran erinnern, dass inmitten von Unruhen immer auch Momente der Freude und der Gemeinschaft möglich sind.
Abschließend möchten wir uns bei unseren Freunden in Francas, Brest und Perwomajsk für diese Initiative bedanken, die etwa zehn Tage gedauert hat, aber vor allem für die Erinnerungen, die sie bei den Kindern für eine lange Zeit hinterlassen wird. Diese Geste der Solidarität ist grenzüberschreitend und zeigt, dass die Menschheit in der Lage ist, selbst in den dunkelsten Zeiten Trost und Hoffnung zu spenden.