28 Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren, die aus verschiedenen Regionen der Ukraine stammen, erleben im Herzen des Pays de la Loire einen Moment der Erholung fernab des Krieges. Sie tragen die unsichtbaren Narben des Konflikts in ihrem Land und nehmen an kulturellen Aktivitäten und Austauschprogrammen teil, die eine willkommene Abwechslung in ihrem Leben darstellen.
Jeder dieser Jugendlichen hat eine Geschichte zu erzählen. Max, 15 Jahre alt, hat das Echo von Flugabwehrwarnungen auf seinem Telefon, eine ständige Erinnerung an die Instabilität der Ukraine. Selbst in Nantes weckt das Dröhnen der Flugzeuge Erinnerungen an russische Angriffe.
Das Cemea der Pays de la Loire nimmt diese jungen Menschen auf. Sie nehmen an Tanz-, Theater- und Gesangsunterricht teil, der vom Kinder- und Jugendpalast in Riwne organisiert wird. Diese Zusammenarbeit ist Teil des Programms "Europa Prykhystok", das den vom Krieg betroffenen Menschen Momente der Erholung bietet. Diese zweite Zusammenarbeit zwischen Cemea und Europe Prykhystok unterstreicht ihr anhaltendes Engagement für diese Sache.
Für Carine Sergent, die organisatorische Leiterin dieser Aufenthalte und die erwachsene Begleitperson, die mit den Kindern während ihres Abenteuers lebt, ist diese Erfahrung für die Jugendlichen lebenswichtig. Der Krieg hat jeden von ihnen persönlich berührt. Zwei Mädchen aus der Gruppe haben ihren Vater im Krieg verloren. Die Flugzeuge in Nantes wecken schmerzhafte Erinnerungen.
Dieser Aufenthalt geht über den Rahmen der Aktivitäten hinaus. Er fördert den Austausch zwischen jungen Ukrainern und Franzosen und damit die interkulturelle Kommunikation. Sie lernen nicht nur ein paar französische Worte, sondern tauschen auch ihre Erfahrungen aus und bauen dauerhafte Beziehungen auf.
Zusammen mit unseren CEMEA-Partnern sind wir davon überzeugt, dass diese jungen Menschen eine einzigartige Perspektive mitbringen. Ihr Mut angesichts der Widrigkeiten und ihr Wille, trotz allem zu leben, sind beispielhaft. Wenn ihr Aufenthalt zu Ende geht, wird ihre Wirkung weit über die Grenzen hinausreichen. Wir danken allen unseren Freunden, die zur Realisierung dieses Aufenthalts beigetragen haben. Der Aufenthalt endet heute, am 18. August. Wir wünschen ihnen eine gute Reise und viel Mut.